Visionen für die Zukunft Liechtensteins „Wer sich engagiert, gestaltet mit“
Das Jubiläumsjahr neigt sich dem Ende zu, vorbei ist es noch nicht. Nachdem bereits in die Vergangenheit geschaut und die Geschichte des Landes in Erinnerung gerufen, ausgiebig im Hier und Jetzt gefeiert wurde, setzten sich interessierte und engagierte Teilnehmer und Teilnehmerinnen an diesem Wochenende mit der Zukunft des Landes auseinander. „Wir machen eine Zeitreise ins Jahr 2039“, eröffnete Christian Wolf, Verwaltungsratspräsident Liechtenstein Marketing, am Samstag in der Hofkellerei Vaduz das Zukunftsprojekt. „Mein Liechtenstein 2039“ war aber mehr als eine Zeitreise. Das Projekt bot den Menschen im Land die Möglichkeit, sich aktiv und konstruktiv mit der Zukunftsgestaltung auseinander zu setzen. Und dabei war jeder eingeladen, mitzuwirken.
Die Zukunft lebt von engagierten Menschen
In ihren Grussworten betonte Regierungsrätin Dominique Hasler, dass es ein grosser Unterschied sei, die Zukunft einfach geschehen zu lassen oder sie aktiv mitzugestalten. „Es berührt mich, in einem Land leben zu dürfen, wo sich Menschen zusammentun, um gemeinsam die Zukunft von Liechtenstein anzudenken“, betonte sie in persönlichen Worten.
In ihren Keynote-Referaten regten Peter Grünenfelder von Avenir Suisse sowie die Liechtensteinerin Karin Frick vom Gottlieb Duttweiler Institute die anwesenden Workshop-Teilnehmenden und Gäste an, gross und weit zu denken. Wie wir in der fernen Zukunft lernen, uns fortbewegen oder arbeiten werden, könnte ganz anders aussehen, als wir es heute gewohnt seien. Peter Grünenfelder gratulierte Liechtenstein zu diesem visionären Zukunftsprojekt: „Ich wäre als Schweizer glücklich, wenn wir uns in solch bevölkerungsnahen Workshops dieselben Fragen stellen würden.“ Karin Frick leitete perfekt in die anschliessenden Workshops über, in dem sie allen Mut machte, für neue Ideen offen zu sein.
Ideen mit grossem Potenzial
Anschliessend verteilten sich alle auf die sechs Workshops. Zu sechs verschiedenen Kernthemen beschäftigten sich das Leitungsteam mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern intensiv mit der Zukunft Liechtensteins. Anhand unterschiedlicher Methoden erarbeiteten sie konzentriert ihre Visionen. Fast 200 Personen wirkten mit. 4‘839 Inspirationen wurden aufgelistet, daraus ergaben sich 485 konkrete Ideen, von denen 69 mit grossem Potenzial von einem Illustratoren-Team über Nacht visualisiert und beim „Marktplatz der Ideen“ an der Universität Liechtenstein der Öffentlichkeit vorgestellt wurden. Bei einem Herbstbuffet, in einem grossen Präsentationssaal, konnte man gemeinsam mit den Paten und Patinnen, dem Leitungsteam und den Workshop-Teilnehmenden die Ideen und Visionen betrachten und sich darüber austauschen.
Reger Austausch am Marktplatz der Ideen
Ein durchwegs gelungenes Wochenende, das sich der Zukunft verschrieben hat, fand damit seinen Ausklang. Regierungsrätin Dominique Hasler war nicht nur das ganze Wochenende anwesend, sondern schaute bei allen Workshops vorbei und lies sich von den Ideen inspirieren. Allen anwesenden Teilnehmern und Teilnehmerinnen sprach sie für ihr freiwilliges und ehrenamtliches Engagement ihren herzlichsten Dank aus: „Was ich in den letzten zwei Tagen an Ideen, Engagement und Zusammenhalt miterleben durfte, war sehr eindrücklich und ich nehme diese Impulse dankbar mit für die Gestaltung weiterer Projekte.“
Die Stossrichtungen für „Mein Liechtenstein 2039“ sind nun erfasst, werden digital aufgearbeitet, am Abschlussanlass vom 23. Januar 2020 nochmals präsentiert und durch ihre Paten und Patinnen sowie das Leitungsteam weiter getragen. Diese Auswertung und Bewertung der Ideen steht allen noch bis Ende Jahr offen: unter www.300.li/2039 alle Ideen ansehen und für die persönlichen Favoriten stimmen. Die Zukunft Liechtensteins wird spannend werden.