3 Fragen an: Dr. Friedemann Malsch
Dr. Friedemann Malsch, Direktor des Kunstmuseum Liechtenstein, hat uns drei Fragen zu diesem Beitrag zum Jubiläumsjahr beantwortet.
1. Was ist das Besondere an der Ausstellung?
In der Ausstellung, die gemeinsam vom Kunstmuseum Liechtenstein und den Sammlungen des Fürsten von Liechtenstein kuratiert wird, treten erstmals in grossem Stil die Werke der beiden Sammlungen miteinander in einen thematischen Austausch. Darüber hinaus werden Werke aus der Hilti Art Foundation und der Sammlung Batliner einbezogen. Auf diese Weise kommt es in einzigartiger Weise zu einem Gespräch zwischen Kunstwerken über die Spanne vieler Jahrhunderte hinweg. Aus dieser Konstellation lässt sich nicht nur der aktuelle Reichtum an Kunstwerken in und aus Liechtenstein ermessen, sondern ebenso das Entwicklungspotential auf diesem Gebiet für die Zukunft.
2. Wie ist die Ausstellung gegliedert?
In sehr kollegialer Weise haben Dr. Johann Kräftner und die Kuratoren des Kunstmuseums vier thematische Felder definiert, auf denen es zu auf- und anregenden Konstellationen zwischen Alten Meistern, der Klassischen Moderne und der zeitgenössischen Kunst kommt. Rund um die Themen „Die Erde“, „Das Portrait“, „Menschliches“ und „Kunst“ entsteht ein Parcours, der sich sowohl grundlegenden Themen widmet, die KünstlerInnen zu allen Zeiten beschäftigt haben, wie auch die unterschiedlichen Facetten deutlich macht, die diese Themen in den verschiedenen Epochen durchlaufen haben. Dabei wurde auf die besondere künstlerische Qualität eines jeden Exponates besonderer Wert gelegt.
3. Wenn Sie an die Geschichte Liechtensteins denken, an welchem historischen Ereignis der letzten 300 Jahre wären Sie gerne mit dabei gewesen?
Gerne hätte ich Kanonikus Frommelt 1938 über die Schulter geschaut, als es ihm gelang, einen Putsch der Nationalsozialisten in Liechtenstein zu verhindern.